Das Problem

Auf 2% schätzt die Biologische Bundesanstalt den jährlichen Getreideverlust in Deutschland durch Schädlinge. Die Kosten für die Bekämpfung sind nicht unerheblich und können nur dadurch gesenkt werden, dass ein Schädlingsbefall so früh wie möglich entdeckt wird.

In Deutschland verursachen hauptsächlich die Kornkäfer (Sitophilus granarius) und in letzter Zeit zunehmend die Reiskäfer (Sitophilus oryzae) die Verluste. Erwachsene Käfer sind relativ leicht durch Sieben des Getreides zu finden. Schwieriger war bisher die Kontrolle auf Larven im Korn. Da die weiblichen Tiere zur Eiablage ein Loch in das Getreidekorn bohren und danach das Korn wieder sorgfältig verschließen, ist ein Befall kaum zu erkennen. Die aus dem Ei schlüpfende Larve kann sich unbeobachtet entwickeln und höhlt dabei das Korn aus. Ist der Hohlraum groß genug, kann durch Aufschwemmen in Wasser der Gewichtsverlust befallener Körner festgestellt werden.

 

Hilmar Bentert

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Doch lange bevor das Korn merklich ausgehöhlt ist, kann nun mit dem neuen Verfahren ein Schädlingsbefall festgestellt werden. Schon kurz nach dem Schlüpfen der Larve sind deren Fressgeräusche abhörbar. Sie sind sehr leise und für das menschliche Ohr ohne technische Hilfsmittel nicht wahrnehmbar. Mit Mikrofon, Verstärker und Kopfhörer kann ein Befall aber sehr wohl erkannt werden.

Unter günstigen Bedingungen (bei wenig Umweltgeräuschen) kann mit dem Larvendetektor ein einzelnes befallenes Korn in einem 30-l-Bleicheimer (d. h. in ca. 500.000 Körnern) erkannt werden.